Zwischen Kattegat und Skagerrak

760 Kilometer mit dem Fahrrad von der südlichsten Spitze Dänemarks Gedser Odde bis zum nördlichsten Punkt Skagen Grenen, wo Nordsee und Ostsee aufeinander treffen

Dänemarks reizt durch die hügeligen meist von der Landwirtschaft geprägten Landschaften in Verbindung mit weitem Heideland, gepflegten Ortschaften und oftmals imposanten Kirchen. Beeindruckend sind die schier endlos wirkenden breiten Nordseestrände, die Steilküsten, der Nationalpark Thy sowie die Ambrosius-Eiche, der Ort Troense und selbstverständlich Start- und Zielort Gedser Odde und Naturerbe Grenen.

Dies alles auf einem sehr gut ausgebauten Radwegenetz zu erleben, ist schon etwas ganz Besonderes. Bei der Radreise hat Andreas Hartmann bewusst die großen Städte gemieden und ist über viele Inseln und Inselgruppen, angefangen von Falster über Lolland, Langeland, Siø, Tåsinge, Fünen bis nach Jütland geradelt. Dänemark ist ein Erlebnis, dass man nicht missen möchte.


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Um 13:00 Uhr legt die Fähre in Gedser an. Es herrscht wieder dichtes Gedränge. Die Radfahrer dürfen zuerst ausfahren. Am Hafengebäude richte ich meine Sachen und lasse mich von einer jungen Radfahrerin zum Start fotografieren. Sie ist auf der Berlin-Kopenhagen-Route unterwegs. Ich erzähle ihr kurz von meinem Vorhaben. Wir wünschen uns gegenseitig viel Glück und los geht’ s.

Ich nehme Kurs auf die Südspitze Dänemarks und bin gleich von der schönen Landschaft beeindruckt. Die hübschen Häuser am Straßenrand sind meist mit gehissten dänischen Fahnen geschmückt. Der breite Radweg verläuft durch frisch abgeerntete Weizenfelder. Überall liegen die Strohhaufen bzw. Strohballen. Diese geben ein schönes Bild mit dem dahinter liegendem Leuchtturm. „Gedser Odde – Danmarks sydligste punkt“ steht auf einem Schild zu lesen. Eine Aufschrift mit den Koordinaten ist an dem Informationsgebäude angebracht. Ich gehe zur Küste und bin erstaunt über die Schönheit der Steilküste. Das hätte ich hier wahrlich nicht erwartet. Ich nehme mir einen kleinen Stein vom Strand mit. Diesen werde ich dann am Ziel in Grenen an dem Zusammenprall von Skagerrak und Kattegat wieder ins Meer werfen. Erfahrungsgemäß bringt diese kleine Geste Glück.

Die Fahrt geht nun weiter entlang des Falster-Radweges durch schier endlose Getreidefelder. Manche werden gerade abgeerntet. In dem kleinen Ort Skelby fällt mit eine imposante Kirche auf. Ich steige ab und gehe zu dem Gotteshaus, denn ein wenig Beistand von ganz oben kann der Tour nicht schaden. Leider ist die Kirche verschlossen. Vom Kirchgelände habe ich einen guten Blick auf zwei mit Reet gedeckte Häuser. Diese sind typisch für die Region.

Kurz vor Nykøbing verläuft der Radweg direkt neben der Hauptstraße. Da ist es ziemlich laut und nervig. Der Streckenabschnitt dauert aber nicht allzu lang. Nykøbing ist der erste größere Ort auf meiner Tour. Die Stadt schaue ich mir an, denke ich mir und biege hinterm Bahnhof rechts in die Innenstadt ab. An diesem Bahnhof werde ich am kommenden Freitag mit den Nachtzug aus Frederikshavn ankommen.

Die schmalen Ladenstraßen von Nykøbing sind sehr belebt. Überall sitzen die Leute in Cafés, Restaurants oder bummeln durch die Geschäfte. Die historischen Gebäude geben eine gute Kulisse. An einem Eisstand komme ich nicht vorbei und schlecke eine Kugel Schoko- und Erdbeereis. Es ist extrem lecker. Beim weiteren Stadtbummel komme ich zur Klosterkirche, in der gerade eine Hochzeit zu Ende geht. Es muss jemand besonderes sein, da sogar einige Bodyguards aufpassen. Mir gelingen vom Brautpaar sogar einige Fotos. Die Kirche ist wie alle evangelischen Kirchen schlicht ausgestattet.

Mein GPS-Gerät leitet mich wieder aus der Stadt in Richtung Guldborg heraus. Ich fahre zuerst wieder auf breiten Radwegen neben der Hauptstraße entlang, bevor die Route dann weiter in Richtung Norden verläuft. Es wechseln sich Getreidefelder mit Pferdegestüten und einzeln stehenden Bauernhöfen ab. Die sich anschließenden sechs Kilometer verlaufen durch ein Waldgebiet. Weit ist es nun nicht mehr bis zu meinem Tagesziel. Ich quere über eine Brücke die Autobahn, die von hier aus in die Hauptstadt nach Kopenhagen führt. Gleich danach entdecke ich ein großes Rosenfeld, das natürlich ein schönes Fotomotiv darstellt.

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