3. Oktober 2021: 31 Jahre Deutsche Einheit

32 Jahre nach dem Mauerfall 1989 in Berlin ist die ehemalige innerdeutsche Grenze länger offen als sie in Zeiten des Kalten Krieges Deutschland teilte. Andreas Hartmann kennt die Zeit vor und nach der Grenzöffnung und hat mit seiner Radreise entlang des sogenannten Grünen Bandes die Veränderungen beobachtet.

Auf einer Strecke von rund 1.300 Kilometern ist er direkt auf oder in unmittelbarer Nähe neben dem ehemaligen Todesstreifen geradelt. Unzählige Male passierte er dabei die Landesgrenzen der neun am Grünen Band liegenden Bundesländer Sachsen, Thüringen, Bayern, Hessen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

Wichtig ist für ihn das Aufrechterhalten der Erinnerungen an das politische Unrecht, durch das viele Opfer bei ihrem Drang nach Freiheit an der Grenze ums Leben kamen.

Gedenksteine und Museen mahnen vielerorts an den alten Grenzverlauf. Technische Anlagen, wie Mauern, Signalzäune, Grenztürme, Hundelaufanlagen und vieles mehr zeugen davon. Am stärksten beeindruckt haben ihn die sogenannten geschleiften Dörfern, die im Rahmen von Grenzbegradigungsmaßnahmen dem Erdboden gleich gemacht wurden. Die Einwohner wurden einfach kurzerhand ins Hinterland deportiert. Aktion „Ungeziefer“ wurde dies genannt. In Vacha/Rhön kann man beispielsweise einem 14 Kilometer langen Gedächtnisweg gehen, der an elf Stationen an die geschleiften Häuser und Höfe erinnert.

Nicht nur die großen Gedenkstätten, wie Mödlareuth, Point Alpha, Schifflersgrund, Hötensleben oder Helmstedt/Marienborn sind beeindruckend, sondern auch die kleinen, meist durch viel ehrenamtliches Engagement gepflegten Mahnmale halten die Erinnerungen an den alten Grenzverlauf wach.

Weitere Infos finden Sie hier.

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